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Wandern
„Wandern“ ist vielleicht ein Wort, das uns in den kommenden Wochen und Monaten oft begleiten wird. Oft haben wir selbst diesen Begriff im Kopf, wenn wir uns auf den Weg „machen“ zur Bittprozession, zur Fronleichnamsprozession oder zur nächsten Kirche in der Pfarrei. Seit einigen Monaten sind wir nun als Pfarrei „auf dem Weg“, nicht getrennt, sondern gemeinsam.
Auch den Aposteln war dieses Kommen und Gehen nicht fremd. Auch sie spürten den Drang, Jesus näher zu kommen, Ihn zu finden, Gottes Liebe zu empfangen und zu bezeugen. Nicht nur den ersten Jüngern, sondern auch uns ist eine neue Lebensphase/Pfarreiphase geschenkt.
In zusammengefügten Gemeinden: Wie viele verschiedene Wege stehen uns offen? Wie viele duftende Entdeckungen konnten wir bei anderen und bei uns selbst machen? Welches neue Gesicht ist uns in unserer Gemeinde begegnet? Welcher arme Mensch ist uns begegnet, dem wir persönlich unser Herz öffnen möchten?
Diese Begegnung schenkt uns die pfingstliche Erfahrung, dass wir Menschen begegnen, die ‚‚in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden‘‘. Nicht selten wird aus einer Wanderung eine Pilgerreise, man begegnet vielen Menschen. Manche kommen und gehen, manche bleiben länger bei uns. Nur wenige bleiben unvergesslich, dank eines Wortes, einer kleinen Geste oder ihrer Persönlichkeit, die uns helfen, eine neue Glaubensqualität in unserem Leben zu gewinnen.
Beim Pilgern ist das so, der ganze Mensch muss mit, nicht nur der Kopf, sondern auch Füße, Herz und Seele sind unterwegs. Bei Pilgern zeigt sich dennoch oft, dass die große Strecke, die man zu schaffen hat, oft nicht die Kilometer sind, die man läuft. Es ist der Weg vom Kopf bis zum Herz. Es ist der Weg, was Gott uns sagt und was wir annehmen.
Beschränken wir unser Glaubenserlebnis nicht auf die rot markierten Tage in unserem Kalender und auf bekannte Orte. Lassen Sie uns auch unsere Wochentage mit der Wärme guter Taten entzünden. Erinnern wir uns jeden Sonntag an diesen Ruf, indem wir an der Heiligen Messe teilnehmen. Erinnern wir uns jeden Tag ganz bewusst an Ihn, indem wir uns einen Moment Zeit für das tägliche Gebet nehmen.
Das Pilgern - die Kilometer mit anderen und mit mir selbst - kann unseren Gedanken helfen, dass das Wort nicht an der Oberfläche bleibt, sondern tiefer und nachhaltiger in unsere Seelen eindringt. Lasst uns dafür sorgen, dass auf unseren Wanderungen die Augen der Seele geöffnet werden für das, was mit den Augen nicht gesehen werden kann.
Mit besten Grüßen
Ihr Piotr Depta, OMI